Dithering im Druck und in der Bildbearbeitung
- Dithering als Verfahren im Druck und in der Bildbearbeitung, das nicht vorhandene Zwischenfarben simulieren kann
- Die Technik gilt als eine Art des Rasterns und wird v. a. verwendet, um eine bessere Qualität des Bildes zu erreichen.
- Es gibt verschiedene Dithering-Arten mit unterschiedlichen Effekten, z. B. Ordered Dithering oder Random Dithering.
Dithering Definition und Information
Der Begriff Dithering kommt vom englischen Verb „to dither“, was im Deutschen „schwanken“, „zittern“ bedeutet. Er beschreibt eine Technik in der Bildbearbeitung, im Druck und in angrenzenden Bereichen, die auch als Fehlerdiffusion bekannt ist. Bei der Technik geht es darum, ein Bild mit limitiertem Farbumfang oder von geringer Farbtiefe an ein Gerät anzupassen, das eine höhere Farbtiefe oder einen umfangreicheren Farbraum unterstützt. Das Bild kann farbig sein oder Graustufen aufweisen. Wie Druckraster, die ein Bild mit Halbtönen für den Drucker aufbereiten, lässt Dithering bei Bildern die Illusion von zusätzlichen Graustufen oder Farben entstehen.
Wie funktioniert Dithering?
Das Dithering gleicht das Fehlen von Farben aus, indem es Grafiken um Muster oder Pixel mit verschiedenen Helligkeitswerten ergänzt. Diese Muster sind sehr klein und so arrangiert, dass im menschlichen Auge eine optische Täuschung entsteht: Genauer gesagt kommt dort der Eindruck von neuen Farben und Graustufen im Bild zustande. Dadurch wirkt es, als würden sich die einzelnen Farben vermischen – somit gibt es keine harten Farbübergänge mehr.
Das Dithering hat seinen Ursprung in der Malerei in der Stilrichtung des Pointilismus (Impressionismus), bei welcher der Farbauftrag in zahlreichen kleinen Punkten erfolgt. Ähnlich ist es beim Tintenstrahldrucker oder Nadeldrucker. Im Pointilismus mischt das Auge der betrachtenden Person diese Punkte zu einem gesamten Bild, wie beim Dithering.
Anwendung von Dithering
Ist eine Grafik mit grosser Farbtiefe oder grossem Farbraum auf einem Gerät wiederzugeben, welches eine geringere Farbwiedergabe ermöglicht, kann es zu einem Farbverlust oder weiteren Problemen in der Darstellung kommen. Dithering kann diese Probleme minimieren und die Farben präziser und in höherer Qualität darstellen. Zum Beispiel wird Dithering im Druck verwendet. Druckern, die eine limitierte Farbtiefe unterstützen, ist es dank Hinzufügen von Pixeln und Mustern möglich, ein breiteres Farbrepertoire zu simulieren. Dadurch entsteht beim Drucken ein hochwertigeres Ergebnis. Durch das gleiche Prinzip ermöglicht Dithering bei der Darstellung von Bildern auf Monitoren eine höhere Präzision. Ausserdem kommt Dithering in der Bildkomprimierung zum Einsatz, wenn es um die Reduzierung einer Dateigrösse mit möglichst geringem Qualitätsverlust geht. In der Fotografie hilft Dithering unter anderem, die Farbqualität der Fotos bei der Konvertierung von RAWs in JPEGs zu optimieren.
Arten von Dithering – Beispiele

Es gibt viele Arten des Ditherings und unterschiedliche Algorithmen dafür. Sie erzielen verschiedene Effekte. Das Ordered Dithering arbeitet mit festen Mustern beziehungsweise Matrizen, wodurch eine regelmässige Pixelplatzierung erzielt werden kann. Die das Bild bearbeitende Person kann die Verteilung der Pixel selbst bestimmen. Im Gegensatz dazu ist das Random Dithering ein Verfahren, bei welchem die Verteilung willkürlich geschieht – Resultat ist ein optisch weniger strukturiertes Bild. Ein weiterer Algorithmus ist der Floyd-Steinberg-Algorithmus, der oft in der Bildbearbeitung Anwendung findet, zum Beispiel beim Speichern von GIFs. Darüber hinaus gibt es Noise Dither, Pattern Dither und noch mehr Dither-Algorithmen.